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„Beratungsrelevante Lebensveränderungen sind dem Kunden nicht bewusst”

Uwe Lätsch, Gründer von Vinlivt, zeigt im Gespräch mit DELA+, wie Makler Kunden bei Lebensveränderungen gezielt ansprechen können – und warum digitale Schnittstellen dabei zum Schlüssel werden.

Vom Gründer zum Partner der Makler

Vinlivt ist ein Start-up, das ursprünglich aus dem Bedürfnis entstanden ist, Versicherungs- und Finanzverträge smarter zu verwalten. Gründer Uwe Lätsch blickt auf eigene Erfahrungen aus der Versicherungswelt zurück. Er weiß, wie viele wichtige Impulse für die Beratung oft verloren gehen, weil der Kunde Veränderungen im Leben nicht sofort kommuniziert.

Jobwechsel, Heirat, Kinder, Umzug: All diese Ereignisse haben Einfluss auf den Versicherungsbedarf. Doch wer denkt beim ersten Ultraschalltermin schon an BU-Absicherung oder eine Risikolebensversicherung? Genau hier sieht Lätsch enormes Potenzial für Vermittler, wenn sie solche Triggerpunkte aktiv in ihre Kundenkommunikation einbinden.

Technologie als Türöffner zur Beratung

Vinlivt setzt hier auf eine digitale Lösung, die Kundendaten DSGVO-konform bündelt, analysiert und bei Bedarf automatisiert einen Hinweis gibt – sowohl an den Kunden als auch an den Berater. Diese Transparenz schafft echte Mehrwerte: Der Berater kann bei Gehaltserhöhungen oder anderen Ereignissen frühzeitig reagieren, ohne dass sich der Kunde selbst darum kümmern muss.

Die App verbindet dazu Technologien wie Open Banking, Maklerpool-Anbindung und ein eigenes KI-Modell. So lassen sich Beratungsanlässe automatisiert erkennen, ohne dass Papierakten gewälzt oder Listen manuell gepflegt werden müssen.

Gläserner Kunde? Vorteil für beide Seiten

Im Gespräch macht Uwe Lätsch klar, dass diese neue Transparenz keine Einbahnstraße ist. Der Kunde profitiert von einer besseren, passgenaueren Absicherung und muss selbst weniger tun. Gleichzeitig kann der Makler proaktiv beraten, schneller reagieren und Wissenslücken schließen.

Ein Beispiel: Ändert sich das Einkommen oder kommen Kinder hinzu, meldet die App automatisch, dass hier ein Gespräch zur Vorsorge oder Hinterbliebenenabsicherung sinnvoll wäre. So entsteht eine Win-win-Situation, bei der Beratung genau dann stattfindet, wenn sie gebraucht wird.

Digitalisierung als echter Hebel

Lätsch betont, dass Technologie nie den persönlichen Kontakt ersetzen soll – im Gegenteil. Sie schafft die Basis, um im richtigen Moment individuell beraten zu können und keine wichtigen Lebensereignisse zu verpassen. Da vielen Menschen solche beratungsrelevanten Lebensveränderungen gar nicht bewusst sind, gewinnen digitale Lösungen wie Vinlivt an Bedeutung. Sie unterstützen Makler dabei, relevante Anlässe frühzeitig zu erkennen und passgenau zu beraten.